Stuttgart/Freiburg, 29. August - Gute Löhne und attraktive Arbeitsbedingungen sind bei der
Caritas Baden-Württemberg längst Standard. Mit dem kirchlichen Tarifwerk "Arbeitsvertragliche
Richtlinien" (AVR) erhalten die Beschäftigten in der Pflege neben der Regelvergütung auch
Jahressonderzahlungen und Zuschläge für eine betriebliche Altersvorsorge. Damit erfüllt der
katholische Wohlfahrtsverband schon seit jeher, was nun auch vom Gesetzgeber ab 1. September
in der Altenpflege gefordert wird, nämlich eine Tarifbindung in der Pflege. "Für unsere
Einrichtungen und Mitglieder in der Altenhilfe ergeben sich keine Änderung und wir begrüßen
diese Regelung ausdrücklich", so die Caritasdirektoren Matthias Fenger (Rottenburg-Stuttgart)
und Birgit Schaer (Freiburg). Wenn jede Einrichtung ihren Beschäftigten tariflichen Lohn zahlen
müsse, werde der Wettbewerb nicht mehr über den Preis geführt, sondern die Qualität
entscheide. Der Wettbewerb um die knappen Fachkräfte gehe allerdings weiter.
Zum 1. September 2022 werden nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen, die
ihre Pflege- und Betreuungskräfte mindestens in Tarifhöhe bezahlen. Erfüllen sie diese
Voraussetzung nicht, dürfen die Einrichtungen keine Pflege mehr anbieten. Die Caritas BadenWürttemberg hat sich von Anfang an für Tariftreue-Regelungen ausgesprochen. "Es ist richtig,
dass der Gesetzgeber den Versorgungsauftrag an faire Löhne gebunden hat. Wir sind überzeugt,
dies war ein längst überfälliger Schritt, um Dumpinglöhnen entgegen zu wirken", so die Vorstände.
Niedrige Löhne hätten dem Image des Pflegeberufs schon seit Jahren zugesetzt.
Tarifvergleiche zeigen, dass Caritas-Mitarbeitende in der Pflege überdurchschnittlich gut
verdienen. "Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass gute Arbeit in der Pflege entsprechend
entlohnt wird", so die Caritasdirektoren. Die Höhe der Entlohnung regelt die Caritas über ihr
Tarifwerk, die Arbeitsvertraglichen Richtlinien AVR, das Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer
paritätisch besetzten Kommission über den dritten Weg gemeinsam aushandeln. Die Mitglieder in
den beiden Caritasverbänden Rottenburg-Stuttgart und Freiburg wenden diesen Tarif an. Im
Vergleich mit anderen Tarifen werden Pflegekräfte über die AVR bundesweit am besten entlohnt.
Gute Bezahlung in der Pflege sei auch deshalb wichtig, damit der Beruf für junge Menschen
attraktiv sei und pflegebedürftige Menschen gute Pflege erhielten, so Schaer und Fenger. Sie
wiesen darauf hin, dass diese höhere Bezahlung der Beschäftigten in der Pflege und Betreuung
zu höheren Kosten für die Pflegeversicherung führe, die aktuell noch nicht durch entsprechend
höhere Einnahmen gedeckt seien. "Die Politik muss Lösungen finden, wie sie mit den steigenden Kosten im Pflegebereich insgesamt umgeht - dies ist allerdings eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe. Pflege sollte uns das Wert sein."
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