Im Januar 2025 beginnen die Entkernungsarbeiten, danach erfolgen die Wiederherstellungsarbeiten im Inneren. Nach und nach wird die Sandsteinfassade renoviert, die unverändert erhalten bleibt. Der Umbau schließt mit Gartenarbeiten im November 2026 ab. Ein Teil der Mauer im Garten entlang der Marienhausgasse wird entfernt. Erhalten werden der Garten und alle Bäume, die während der Bauphase besonders geschützt werden. Zur Energieversorgung werden u.a. eine Wärmepumpe sowie auf dem Dach zum Innenhof eine denkmalschutzgeeignete Photovoltaikanlage installiert.
Neben Eigenmitteln der Caritas ist der Umbau nur durch ein umfangreiches und günstiges Darlehen der Katholischen Kirchengemeinde Konstanz sowie durch das Wohnraumförderungsprogramm des Landes Baden-Württemberg möglich. Beim symbolischen Spatenstich am 17. Januar dankte der Caritas-Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Müller-Fehrenbach der Kirchengemeinde Konstanz und blickte auf die Geschichte des Marienhauses zurück: "Nach dem Bau im Jahr 1866 wohnten hier zunächst sogenannte Dienstmädchen, die keine Bleibe hatten oder nicht mehr arbeiten konnten. Im Jahr 1966 wurde es zum Seniorenheim und blieb bis 2023 ein wichtiger Treffpunkt im Quartier." Oberbürgermeister Uli Burchardt sagte: "Es freut mich, dass wir gemeinsam mit der Caritas im freigewordenen Marienhaus eine einmalige Chance nutzen: In diesem schönen Konstanzer Haus entsteht neben bezahlbarem Wohnraum für Pflegekräfte und inklusiven WGs auch dringend benötigter Platz für die Ganztagsbetreuung der Wallgutschule. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!"
Wer zieht ins St. Marienhaus? "Wir wollen eine generationenübergreifende Nutzung, die den Bedarfen im Quartier Rechnung trägt", sagt Caritasvorständin Bärbel Sackmann. Im Gebäude werden ein Schülerhort mit Nachmittagsbetreuung für rund 100 Grundschulkinder in Trägerschaft der Stadt Konstanz, eine Tagespflege für 18 Seniorinnen und Senioren mit und ohne Behinderung, 17 Betreute Wohnungen für Seniorinnen und Senioren, bezahlbare Wohnungen und Wohngemeinschaften für 41 Mitarbeitende der Caritas sowie drei Wohngemeinschaften für 13 Menschen mit Behinderung Platz finden.
Wie lange dauert der Umbau? "Der behutsame Umbau des denkmalgeschützten und bis 2023 als Pflegeheim mit vielen kleinen Räumen genutzten Hauses braucht Zeit", erklärt der ehemalige Caritasvorstand Andreas Hoffmann, der bereits den umfangreichen Umbau des Haus Zoffingen maßgeblich begleitet hat. Wichtig ist Sackmann und Hoffmann zu betonen, dass die Caritas bemüht ist, Lärm, Schmutz und Baustellenverkehr auf ein Minimum zu beschränken. Das Gebäude wird an allen Seiten eingerüstet. Notwendig werden Sperrungen entlang der Brauneggerstraße und der Wallgutstraße während der gesamten Bauzeit. "Die Nachbarschaft werden wir zeitig mit Hauswurfsendungen über den Fortgang informiert", sagt Sackmann. Aktuelle Infos finden sich auf caritas-konstanz.de/marienhaus.
Bildunterschrift (v.l.n.r.): Gabriele Davidson und Chrisioph Schroff (Architekten), Nathalie Müller (Vorständin Caritas), Joachim Filleböck (Aufsichtsrat Caritas), Andreas Hoffmann (Projektleiter Caritas), Oberbürgermeister Uli Burchardt, Bärbel Sackmann (Vorständin Caritas), Wolfgang Müller-Fehrenbach (Aufsichtsratsvorsitzender Caritas), Caroline Engstler (Caritas), Frank Schädler (Leiter des Amts für Bildung und Sport) (Foto: Torben Nuding)
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