"Unser Ziel war ganz klar, die Energieerzeugung bei diesem Neubau in eigene Hände zu nehmen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das neue Pflegeheim wird nach dem hohen KfW-55-Klimaschutzstandard gebaut", so Andreas Hoffmann, Vorstand des Caritasverbandes Konstanz. "Wir haben uns bei der Energieerzeugung bewusst für die Profis der Stadtwerke entschieden, weil wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten und weil sie vor Ort sind, wenn es Fragen gibt oder einmal ein Problem auftreten sollte. Das ist enorm wichtig."
Das Versorgungsmodell beruht auf klassischem Contracting: "Als Stadtwerke übernehmen wir beim Contracting alle erforderlichen Schritte für die Energieversorgung, von der Planung und Finanzierung über den Bau bis hin zur Betreuung der Energieerzeugungsanlage - sozusagen kompakter Service aus einer Hand. Das macht es für Partner wie die Caritas einfacher, weil sie sich um nichts kümmern müssen. Und weil wir den Energieverbrauch so effizient wie möglich gestalten, profitieren sie auch hinsichtlich der Energiekosten", erklärt Richard Dederichs, der den Bereich Planung und Bau im Energieservice der Stadtwerke leitet. "Dabei müssen wir die beste und effizienteste Lösung für die individuellen Gegebenheiten vor Ort finden, denn nicht alle Formen der Energieerzeugung sind überall realisierbar. Grundsätzlich setzen wir aber immer auf die klimafreundlichste Erzeugungsmethode." Der Vertrag zwischen der Caritas und den Stadtwerken ist auf zehn Jahre ausgelegt. An die Versorgung wird ebenfalls noch das historische Gebäude "St. Peter an der Fahr" der katholischen Gesamtkirchengemeinde in der Klostergasse angeschlossen. Dort wird neben den vorhandenen Mietwohnungen auch die ebenfalls im Umbau befindliche, wieder reaktivierte Kapelle mit Energie versorgt.
Hintergrund: Das Pflegeheim Zoffingen
Das neue Pflegeheim im Stadtteil Niederburg wird stationär Platz für 105 Menschen bieten, zusätzlich gibt es 15 Tagespflegeplätze. Auch eine Kapelle, ein Garten für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie eine öffentlich zugängliche Freianlage mit Cafeteria gehören zum Bau. Das Pflegeheim, welches das St. Marienhaus ersetzen wird, kommt durch seine Lage dem Ansinnen nach, ältere und pflegebedürftige Menschen nicht an den entfernten Stadtrand zu verdrängen, sondern sie bewusst ins Zentrum zu holen. Die Eröffnung ist für Ende 2022/Anfang 2023 geplant.